Cueva Pindal
Cueva Pindal

Cueva Pindal

Höhlenkunst an der Biskayaküste


Im Jahr 2008 zum Weltkulturerbe erklärt.

Die 300 Meter lange Höhle ist an einer ihrer Wände mit steinzeitlichen Malereien überzogen. Sie liegt in einer spektakulären Umgebung an einer Klippe hoch über dem Meer. Im Innern ist eines der schönsten Höhlenbilder der Region zu sehen, das als Hauptmotiv ein Pferd und ein Bison zeigt. Darüber hinaus sind ein Fisch und ein Mammut abgebildet, zwei eher seltene Motive der Höhlenkunst an der Biskayaküste, die dem Ganzen einen eigenen Charme verleihen. Die Darstellungstechnik mischt rote und schwarze Töne mit Ritzungen. Die Entstehung wird auf 13.000-18.000 v. Chr. geschätzt.

Von der großen Straße entlang des Küste des Golfs von Biskaya, der N-634, die gerade als Autobahn neu ausgebaut wird (2011), muß man bei der Ortschaft El Peral abzweigen auf die die RD-1 in Richtung Pimiango, um zur bekannten Höhle von Pindal zu kommen. Ein schmales Sträßlein führt erst bergauf, dann durch das Dorf mit der dort unvermeidlichen „Sideria“, dem Apfelweinhersteller und -ausschank, hinauf auf einen Aussichtspunkt mit kunstloser Betonkonstruktion, von wo aus man einen herrlichen Blick auf die Küste hat.

Wer genau hinschaut, der sieht auch ein schwarzes längliches Loch in der grünen Wiesenlandschaft, die als „San Emeterio Headland“ bezeichnet wird. Ein bezeichneter Wanderweg führt sogar in diese Richtung, ist allerdings nicht einfach zu begehen. Scheinbar wird er so selten begangen, daß er im Juni 2011 richtig zugewachsen war. Da steht man in einem 2,5 m hohen Farndickicht und kommt einfach nicht mehr weiter. Wie im Dschungel! Die ganze Orientierung geht verloren. Es galt, sich einfach einen Weg durch die auch noch mit widerstandsfähigen Brombeerranken durchsetzte Wildnis einfach zu treten. Irgendwann waren wir wieder draußen und fanden tatsächlich wieder die Trittspur. Zurück wählten wir einen anderen, weiteren Weg, und wollten einfach nicht mehr wieder durch diese Folterstrecke. Der Ausflug lohnt trotzdem. Ein kleines Karstgebiet liegt dort, eine nackte Karrenlandschaft ist zu durchqueren, ein tiefer Schacht tut sich auf, auf dessen Grund das Meer tobt. Grandios. Nicht weit davon entfernt ist eine kleinere Schachthöhle. In den Blick kommt auch eine große, ansehnliche Naturbrücke.

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